Plastikfreier leben

Wie du dich und deinen Haushalt vom Plastik entwöhnst - längerfristig mit Alternativen
Kann man komplett plastikfrei leben, so ganz schnell?
Klar. Endet meist in Chaos, Geldverschwendung, Hektik und zum Schluss gesellt sich der Frust dazu. Komm', lies dir unsere Tipps durch, damit du Schritt für Schritt nachhaltig, mit längerer Freude nämlich, deinen Haushalt oder deine Gewohnheiten veränderst und das natürlich plastikfrei.
Warum sollte man Plastikfrei leben?
Weil wir unseren Plastikabfall im Blut haben und manchmal sogar essen. Ja, richtig gelesen.
Weil sich unser starker Plastikkonsum nicht erst rächen wird, sondern wir längst unseren Plastikmüll auf der ganzen Welt plus in den Weltmeeren verbreitet haben. Das Mikroplastik ist in vielen Fischen, Walen und Robben bereits gefunden worden.
Es werden zwar Tonnen an Plastikmüll aus den Weltmeeren gefischt, aber wer von uns möchte wirklich Kleidung aus recyceltem Plastik tragen? Ich gestehe - nein, ich nicht.

Die große Frage ist: Klappt es überhaupt, in dieser modernen Welt ein Leben ohne Plastik?
Möge dir dieser Beitrag als Inspiration dienen.
Minje Maid's nachhaltiger Haushalt
Wir Fehrmanns von Minje Maid sind seit einigen Jahren nachhaltiger unterwegs und natürlich gibt es bei uns noch Plastik im Haushalt.
Warum wollen dann ausgerechnet wir dir was von Plastikentwöhnung erzählen?
Ganz einfach, weil wir wie viele andere mitten in der Umgewöhnung oder auch Entwöhnung sind. Komplett auf Plastik können wir nicht verzichten, allein schon wegen unserer Musiksucht, die mit Plastikgeräten funktioniert. Der eine oder andere Gegenstand wurde jedoch ziemlich schnell gegen Glas, Holz oder Metall ausgetauscht. Zusätzlich halten wir an der Idee fest, dass wir nicht alles und sofort in den Müll werfen müssen, um unseren Alltag nachhaltiger zu leben. Warum etwas "entsorgen", was einwandfrei seinen Zweck erfüllt? Also, wir sind nur ein paar Schritte in unserer Reise weiter und können dir nicht nur diese typischen Tipps geben, was unbedingt ausgetauscht werden muss. Nein, bei uns gibt es zusätzlich was für deinen Kopf, der gerne mit dem "hauseigenen" Gewohnheitstier kuschelt, um bloß nicht aus der Routine auszubrechen. Könnte ja unbequem oder ungewohnt sein.
Nur ein paar Schritte

Niemand hetzt dich, Kunststoffe jeglicher Art aus deinem Leben zu verbannen. Du hast Zeit, in Ruhe zu entscheiden, was und vor allem wann etwas aus Plastik gegen eine Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen ausgetauscht werden darf. Es gibt kein MUSS. Es gibt Möglichkeiten, die für deinen Alltag passen sollten.
Schließ die Augen und sehe es

Damit meinen wir, dass wir instinktiv oder vom Bauchgefühl her sehr gut wissen, wo und womit wir beginnen wollen, wenn es um die Umsetzung von Plänen denken. Niemand mag es kompliziert, sondern einfach.
Wenn du jetzt direkt die Augen kurz schließt und an einen Gegenstand denkst, du direkt ohne viel Aufwand gegen etwas Nachhaltiges austauschen möchtest, wird dir mit hoher Wahrscheinlich direkt etwas einfallen. So alt der Spruch auch ist: Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah?
Na, was gefunden? Ja? Super! Nein? Dann begib dich am besten auf die Suche in deiner Umgebung und überlege bei deinen Alltagsgegenständen aus Plastik, ob sie überhaupt ausgetauscht werden können.
Tja, danach wird sich die Frage direkt stellen, welche Alternative zu diesem Gegenstand ist plastikfrei?
Wenn es zum Beispiel um einen alten Kochlöffel aus Kunststoff geht, der kann gegen einen aus Holz ausgetauscht werden - eine sehr gute nachhaltige Alternative.
Wie kommst du in deinem Haushalt ans Umtauschen?
Wir können dir empfehlen, dass du dir für jeden Raum oder Lebensbereich wie Küche oder Badezimmer genügend Zeit nimmst, um dir einen Überblick zu verschaffen, welche Plastikprodukte du besitzt und in welchem Zustand diese sind.
Besonders gut klappt es, wenn du die Schubladen öffnest und die der "Plastik Kontrolle" unterziehst.

Da siehst du schon die bunte Sammlung. Wahrscheinlich wird es für dich auch nützlich sein, wenn du höchstens diese Menge an Plastik überprüfst, um dir einen Überblick zu verschaffen. Denk bitte dran: Beim nachhaltigen Haushalt geht es nicht um Eile, sondern um Gründlichkeit.
5 Gegenstände, die in die Wechselstube dürfen
Plastikfrei leben Kickstart
Die folgenden Gegenstände lassen sich schnell der Umwelt zur Liebe gegen was Nachhaltiges aus nachhaltigem Material austauschen.
Bei unserem Instagram Kanal haben wir ein Reel für dich, damit du noch mehr Inspiration bekommst:

Klick direkt auf das Bild, du wirst zu userem Instagram Kanal weitergeleitet.

Plastikzahnbürste lässt sich spätestens nach 3 Monaten gegen eine aus Bambus austauschen.
Immer diese Coffee to go Becher! Ich habe das nie so ganz verstanden, warum man sich mit Einwegartikeln zumülllt oder zumindest die Mülleimer auf dem Weg zur Arbeit munter füllt Nur recht selten habe ich Kaffee aus einem Einwegbecher getrunken. Allein der Zeitdruck, den recht heißen oder warmen Kaffee schnell trinken zu müssen, ist schon für mich ein Graus. Also entweder einen wiederverwendbaren Thermosbecher anschaffen und meinetwegen unterwegs befüllen lassen oder schon zuhause.

Bye Bye Folien. Damit meine ich Frischhaltefolien. Mit Bienenwachstücher hast du längerfristig nicht nur was Hübsches, sondern auch kannst es öfters nutzen. Selbst als Verschluss für die offene Hundefutterdose eigenen sie sich.

Zahnpasta gegen Zahnputztabletten lassen sich auch sehr gut austauschen. Bei unserer Tochter Minna war eine Sorte mit Salbeigeschmack der absolute Renner! Auch für unterwegs sind die Tabletten praktisch - vermeide Feuchtigkeit, damit sie nicht zusammenkleben.

Flüssiges Shampoo gegen Festes austauschen spart dir jede Menge Plastik Müll. Denn die Shampooflaschen sind immer recht groß und nehmen viel Spaß im gelben Sack ein. Bei festem Shampoo gibt es nur die Verpackungen aus Papier, die im Altpapier landen und recycelt werden können. Außerdem hast du weniger Mikroplastik freigesetzt, dass leider noch viel zu häufig im flüssigen Shampoo verwendet wird.

Hier geht's zu unserem kurzweiligen Erklärvideo, damit du genauso begeistert wirst wie wir. Klick hier (du wirst zu unserem Youtube Kanal weitergeleitet)
Cremeseife aus dem Plastikspender darf dem guten alten Stück Seife weichen. Wir hatten uns vor ein paar Jahren eine handgefertigte Seife mit Zimt gegönnt. Es hat wunderbar geduftet und einige unserer Gäste wuschen sich wirklich mehrmal die Hände, weil der Duft und die weichen Hände sie so sehr begeisterten.

Aus dem nachhaltigen Nähkästchen geplaudert - direkt umsetzbare Tricks
In diesem Abschnitt erfährst du, was sich bei uns Fehrmanns im Haushalt bisher bewährt hat.
Welche Alternativen gibt es für Plastik?
Glas, Metall und Holz sind die nachhaltigen Materialien deiner Wahl. Habe das bitte im Hinterkopf, wenn es ums Austauschen geht.

Um weiteren unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden, habe immer einen Stoffbeutel dabei. Leere und saubere Gläser kannst du beim Einkauf im nächsten Unverpackt Laden einsetzen. Tipp für dich: Einen Link der unverpackt Läden findest du ganz unten bei diesem Beitrag.

Solltest du lieber im normalen Supermarkt einkaufen, dann nimm dir für loses Obst und Gemüse jeweils einen Netzbeutel mit (kannst du auch aus einer alten Gardine nähen) , so sparst du die Plastiktüten ein.

Plastikfrei Vorrat lagern

Yippie Schraubgläser! Diese Vorratshaltung hat insgesamt nur Vorteile.
Vorräte im Glas sind praktisch, weil
- du siehst, was du noch an Vorrat hat
- es schließt luftdicht ab
- es ist leicht zu reinigen
- es ist leicht zu stapeln und zu verstauen
Plastikfrei trinken
Leitungswasser hat bei uns Trinkwasserqualität. Also, fülle dir immer wieder was zu trinken ab. Am besten in einer leicht zu reinigenden Thermosflasche, die schön kühl oder warm hält.

Plastikfrei unterwegs
Eine Plastikflasche gegen eine wiederverwendbare auszutauschen hat auch den Vorteil, dass du sie sehr gut reinigen kannst und in einigen Restaurants kannst du dir die Flasche mit Leitungswasser kostenfrei auffüllen lassen.
Wie plastikfrei einkaufen?
Ach, herrje. Eine gute Frage, denn die Umgewöhnung ist manchmal knifflig. Bei unserem Einkauf achten wir darauf, dass wir
- viel lose (unverpackt) Lebensmittel
- im Glas
- in Pappe oder Papier verpackt
- in Dosen abgefüllt
am besten einkaufen. Ein praktischer Nebeneffekt entstand dabei - wir fingen verstärkter an, auf Fertigprodukte zu verzichten und das ist bekanntlich nicht nur geschmacklich besser, sondern auch für den Körper.
Wie kann man Plastikverpackungen ersetzen?
Ersetze gegen Wiederverwendbares als Stoff, Glas oder Papier.
Merke dir für den plastikfreien Einkauf: Je besser die Verpackung recycelt werden kann, umso plastikfreier.
Psssst... verzichte bitte auch auf Bioplastik oder biologisch abbaubare Biofolien. Denn die können weder beim Kompost der Kommune noch bei deinem eigenen Kompost abgebaut werden. Leider die Super-Plastik-Esser-Würmer nicht überall verfügbar. Vielleicht kommt das mal irgendwann. Ich halte dich gerne auf dem Laufenden - melde dich hier zu unserem Newsletter an.
Welche Alternativen gibt es für den Gebrauch von Plastiktüten?
Nimm am besten
- wiederverwendbare Stoffbeutel

- Papiertüten (praktisch, wenn man wie ich keine Lust hat, Geschenke zu verpacken)

Tipps für deinen Gripps
Nun hast du schon eine oder andere Beispiel kennengelernt, um plastikfrei leben zu können und deinen Plastikmüll zu verringern. Bloß, da gibt es ja deinen Kopf, der deine Gewohnheiten so gerne abspielt und dir bei der Umsetzung vielleicht hinderlich sein wird.
Tausche aus, aber kein Plastik
Richtig gelesen. Du tauschst viel mehr ein doofes Gefühl gegen ein gutes ein. Du sparst dir das neue Kaufen ein oder verbindest Arbeitsschritte miteinander. Oder du bist sonst wie effizienter. Oder, weißte was? Du hast richtig Spaß, ja Freude an einer Veränderung! Yeah! Tschakka, damit wird dein Gewohnheitstier leise oder sogar stumm.
Gewohnheitstier austricksen

Wir Menschen mögen Gewohnheiten, das gibt vielen ein Gefühl von Sicherheit. Jedoch geben wir einer Gewohnheit allzu gerne die Macht über unseren Alltag. Diese Macht hat ein Gesicht, und zwar das deines Gewohnheitstieres. Manche nennen es Faulheit, Bequemlichkeit. Es ächzt immer auf, wenn etwas verändert werden könnte. Ja, nicht, dass es direkt passiert, sondern könnte. Deswegen ist wichtig, dass du eine Kleinigkeit innerhalb weniger Minuten zum Austauschen erkennst und so bald wie möglich + sinnvoll austauscht. Der Vorteil der Wechselaktion muss für dich direkt merkbar sein. Ob es eine Zeitersparnis ist, das Design des Gegenstandes oder die gefühlte Erleichterung, dass Nachhaltigkeit im Alltag tatsächlich einfach umzusetzen ist. Nimm selbst kleine Erfolge wahr.
Denk dran: Es muss zu deinen Gewohnheiten passen, in deinen Alltag und dir von Nutzen sein. Nebeneffekt wird sein:
Dem Gewohnheitstier klappt vor Erstaunen der Unterkiefer runter, weil sich im Tagesablauf nichts ändert, sondern nur die Optik - aber dein Gefühl ist anders.
Jetzt hast du hoffentlich alles erfahren, was du brauchst, um deinen Verpackungsmüll und somit deinen Plastikkonsum in den nächsten Wochen zu verringern.
Wenn du Ideen brauchst oder eine nachhaltige Frage hast, kannst du uns
- per E-Mail office@minje.maid.blog anschreiben
- dieses Formular ausfüllen (du wirst du zu einem google Formular weitergeleitet)
Direkt zur passenden Podcastfolge
Hier gibt es Nachhaltigkeit to go, die Podcastfolge Gerne ohne, plastikfrei im Badezimmer
Schlusswörter
Wenn du anfängst, etwas in deinem gewohnten Haushalt, der an deinen Alltag angepasst ist, zu verändern - dann bitte gelassen umsetzen. Hektik und Maßlosigkeit beim Entsorgen von Plastik ist nicht angebracht. Es ist sogar nicht nachhaltig.
- Du nimmst dir eine handvoll Gegenstände und oder Gewohnheiten vor, die du recht einfach plastikfrei ersetzen kannst.
- Erfreue dich an dem Spaß, der plötzlich in deinen Alltag kommt, weil dein Kaffee besser schmeckt oder du nicht mehr beim Öffnen des Schrankes von Plastik erschlagen wirst, sondern in Vorratsgläsern deinen Vorrat direkt sehen kannst.
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